Konferenz zur Raumplanung von Wind und PV in Deutschland und Frankreich

22. Mai 2025

Berlin - 9.30 bis 17.00 Uhr

Historisch gesehen war Raumplanung eine Disziplin, die sich vor allem auf die Landwirtschaft, die Umwelt, die Verkehrsinfrastruktur und den Wohnungsbau bezog. Die Stromerzeugung konzentrierte sich auf ganz bestimmte Orte, die um Wärme-, Kern- oder Wasserkraftwerke herum angesiedelt waren. Mit dem massiven Ausbau erneuerbarer Energien, der notwendig ist, um den Energiesektor zu dekarbonisieren und die Elektrifizierung voranzutreiben, werden nun viele zusätzliche Flächen für Windparks und Solarparks benötigt.

Frankreich, Deutschland und die Europäische Union haben in den letzten zwei Jahren spezifische Maßnahmen zur Raumplanung der Stromerzeugung vorgelegt. Mit dem „APER-Gesetz“ von März 2023 (siehe DFBEW-Memo) überlässt Frankreich den Gemeinden die Verantwortung, Beschleunigungszonen zu definieren, in denen sie Projekte für erneuerbare Energien ansiedeln möchten. Deutschland wiederum führte am 1. Februar 2023 das erste quantifizierte Ziel für den räumlichen Ausbau erneuerbarer Energien in Europa ein, wobei bis 2032 2 % des Staatsgebiets für die Windenergie zur Verfügung gestellt werden sollen. Schließlich müssen EU-Mitglieder mit der RED III-Richtlinie Beschleunigungsgebieten festlegen, mit denen sie ihre Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien erreichen wollen. Die Mitgliedsstaaten haben bis zum 21. Mai 2025 Zeit, die Richtlinie umzusetzen.

Die Konferenz soll folgende Fragen diskutieren:

  • Wie können verfügbare Flächen mit gutem Nutzungspotenzial identifiziert werden?
  • Wie können Nutzungskonflikte zwischen Stromerzeugung und Wohngebieten, Landwirtschaft oder Schutzgebieten reduziert werden?
  • Wie kann man Genehmigungen beschleunigen und zusätzliche Ausbauflächen identifizieren, ohne die Akzeptanz und die Umweltverträglichkeit zu beeinträchtigen?
Die Veranstaltung richtet sich an alle Akteure des Energiesektors, insbesondere an Projektentwickler, Energieunternehmen, den Finanzbereich, Vertreter politischer Institutionen sowie der Presse. Sie findet in Berlin statt und wird simultan auf Deutsch und Französisch übersetzt.

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