Die Integration der E-Mobilität ins deutsche und französische Stromsystem
16. Oktober 2024
Online - 9.00 - 12.30 Uhr
Laut Daten des Umweltbundesamtes und des Zentrums für interprofessionelle technische Studien zur Luftverschmutzung (Centre Interprofessionnel Technique d’Étude de la Pollution Atmosphérique, CITEPA ; auf Französisch) war der Verkehrssektor im Jahr 2023 für knapp 22 % der deutschen und über 33 % der französischen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Im Gegensatz zu anderen Sektoren, wie etwa der Energiewirtschaft, wurden in diesem Bereich, was die Dekarbonisierung angeht, seit 1990 nur kleine Fortschritte erzielt. Um die nationalen und europäischen Ziele in diesem Gebiet zu erreichen und Emissionen einzusparen, stellt die Elektrifizierung des Straßenverkehrs eine der vielversprechendsten Maßnahmen dar. Dies impliziert nicht nur technische Weiterentwicklungen bei Fahrzeugantrieben und Veränderungen im Nutzungsverhalten, sondern auch eine Anpassung und Ertüchtigung der Stromnetze, um die erhöhten Verbrauchsmengen abbilden zu können. Überdies können batterieelektrische Fahrzeuge einen Beitrag zur Flexibilisierung des Stromsystems leisten, die im Zuge des fortschreitenden Ausbaus erneuerbarer Energien eine immer wichtigere Rolle zur Gewährleistung eines wirtschaftlichen und stabilen Netzbetriebs einnimmt.
Folgende Fragestellungen sollen im Rahmen des deutsch-französischen Austauschs erörtert werden:
- Was sind die Ziele Frankreichs, Deutschlands und der EU im Bereich E-Mobilität und Ladeinfrastruktur und wie sollen sie erreicht werden?
- Welche Gebräuche sollen konkret elektrifiziert werden und wie wirkt sich dies auf die Gestaltung der benötigten Ladeinfrastruktur und der entsprechenden Stromnetze aus?
- Wie können die Potenziale der E-Mobilität für das Stromsystem nutzbar gemacht werden? Welche Geschäftsmodelle bestehen bereits und welche technischen und regulatorischen Hindernisse lassen sich identifizieren?